Studie zur Direktvermarktung

2016 wurden Österreichs Direktvermarkter in einer Studie zum Stellenwert der Direktvermarktung befragt.

Die Ergebnisse in Kurzform

Professionalisierung der Direktvermarktung

27 % aller Landwirte (36.000 Betriebe) vermarkten einen Teil ihrer Erzeugnisse selbst und erwirtschaften damit im Durchschnitt 34 % ihres landwirtschaftlichen Einkommens. Die Zahl der „nebenbei“-Direktvermarkter nimmt ab, wohingegen die Zahl der „Intensiv-Direktvermarkter“, das sind Betriebe, die mit der Direktvermarktung durchschnittlich 51% ihres Einkommens erwirtschaften, steigt.

 

An der Spitze der Hitliste der Produkte steht Fleisch

Typisch für die Direktvermarktung ist nach wie vor die Produktvielfalt. Die Vermarktung von Fleisch und Fleischerzeugnisse (40 %) wird wahrscheinlich aufgrund der notwendigen Investitionen mit Konsequenz und finanzieller Bedeutung ausgeführt. Etwa 28 % der Direktvermarkter vermarkten Milch und Milchprodukte, wobei die erwirtschafteten Einkommensanteile eher untergeordnet sind. Das bedeutet, die Milchdirektvermarktung wird häufiger „nebenbei“ betrieben. Betriebe mit Wein, Obst, Spirituosen, Getreide sowie Eiern konnten in den letzten Jahren zulegen.

Ab Hof-Verkauf hat größte Bedeutung

Bezüglich Vermarktungswege bleiben die Direktvermarkter breit aufgestellt. Je größer die Bedeutung der Direktvermarktung ist, umso mehr Vertriebswege werden genutzt ist. Klar an der Spitze bleibt der Ab Hof-Verkauf (77 %), gefolgt von Zustellung, Bauernmarkt, Bauernladen und Internet. Zuwächse gab es bei Kooperationen mit Gastronomie, Buschenschänkern und Lebensmittelhandel und bei der Vermarktung via Internet.

31.000 Arbeitsplätze und Halbe-Halbe

Dass durch die Direktvermarktung Arbeitsplätze auf Österreichs Bauernhöfen gesichert werden ist unumstritten. Laut Befragung sind es etwa 31.000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Die Zuständigkeiten sind fast gleichverteilt und je größer die Bedeutung der Direktvermarktung für den Betrieb ist, umso eher sind Bäuerin und Bauer gleichermaßen verantwortlich.

Positive Zukunftsaussichten für die Direktvermarktung

Für 39 % hat die Bedeutung zugenommen und für 46 % ist die Bedeutung gleich geblieben. Wichtigster Grund dafür ist die starke Nachfrage und Konzentration auf den Betriebszweig. 6 % der Landwirte denken über einen Einstieg in die Direktvermarktung mit der Begründung faire Preise, höhere Wertschöpfung, Erzielung von Einkommen und Sicherung des Arbeitsplatzes nach.

Infoportal für Neueinsteiger

Das Potential am Markt könnte für interessierte Betriebe Anstoß sein, sich über Direktvermarktung zu informieren. Auf der Seite www.chance-direktvermarktung.at gibt es Informationen rund um den Einstieg, sowie Kurzfilme mit und über erfolgreiche Direktvermarkter.

 

Weiterführende Links:

Kurzfassung der Studienergebnisse

Gesamter Berichtsband der Studie